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Ehekrise überstehen

7 Tipps, um deine Ehekrise zu überwinden

Mit diesen 7 Ratschlägen rettest du deine Ehe

Wenn du und dein Partner kaum noch miteinander redet, wenn die meiste Kommunikation im Streit endet und ihr irgendwann kapituliert – dann ist das eine handfeste Ehekrise.

Derzeit wird im Schnitt jede zweite Ehe in Deutschland geschieden – und jede Scheidung nimmt ihren Anfang in einer Krise. Einer der häufigsten Fragen: soll ich gehen oder bleiben?

Damit ist klar: Ehekrisen sind gar nicht so selten. Sie passieren in viele langjährigen Beziehung. Aber sie müssen nicht zur Trennung führen.

Die Erfahrung zeigt: Die meisten kaputten Beziehungen können gerettet werden. Und es lohnt grundsätzlich, offen zu kommunizieren und der Partnerschaft wieder in die richtigen Bahnen zu verhelfen.

Nur schaffen das viele Paare eben leider nicht alleine. Sie benötigen Hilfe und den ein oder anderen Tipp vom Profi.

Viele Dinge können Menschen in eine Krise stürzen

Wenn zwei Menschen sich begegnen, sich kennen und lieben lernen, haben sie möglicherweise verschiedene Voraussetzungen.

Du hast vielleicht bei deinen Eltern gesehen, wie Ehe und Familie gelebt wird. Sie bringen ihr eigenes Päckchen an Missverständnissen, Vorurteilen, Prioritäten, Vorstellungen und Eigenschaften mit.

Zuversicht in der Ehekrise

Kurz und gut: Jeder Mensch ist sein eigenes kleines Universum. Und nicht alle Universen sind sich ihrer selbst in voller Konsequenz bewusst.

Dein Partner bringt womöglich nicht genau die gleichen Voraussetzungen, Vorstellungen, Meinungen, Persönlichkeitszüge mit in die Beziehung wie du. Und jeder Unterschied zwischen euch kann zu Konflikten führen.

Übrigens ist sogar das Verhalten im Falle eines Konflikts von der Sozialisation bestimmt. Aber ist eine Krise auch gleich das Aus für die Partnerschaft?

Krisen sind natürlich, sie sind die Folgen von wiederholten Konflikten. Und das lässt einen ganz einfachen Schluss zu:

Lernst du, mit Konflikten umzugehen, kommt du aus der Beziehungskrise heraus.

Nun gehören zu einer Beziehung aber grundsätzlich zwei Personen – es ist also hilfreich, wenn dein Partner mitmacht.

Noch einmal ein ganz simpler Gedanke: Ihr seid gemeinsam diese Partnerschaft eingegangen, habt eine langjährige Ehe aufgebaut und habt beide ein Interesse, diese Beziehung zu pflegen und zu erhalten. Folglich ist es ratsam, wenn ihr auch beide daran arbeitet, dass das funktioniert.

Kommunikation und Respekt sind die Grundpfeiler jeder Beziehung

Deine Ehekrise muss nicht in einer Trennung oder in einer Scheidung münden. Es gibt einfach unterschiedliche Dinge, die in deiner Ehe Sand im Getriebe sind und sich negativ auswirken:

  • Meinungsverschiedenheiten
  • Bedürfnis nach Nähe und Sexualität
  • Ansprüche an Ordnung und Zuverlässigkeit
  • Uneinigkeit bezüglich der Finanzen
  • Ansprüche an Lifestyle und Komfort/Luxus
  • Vorstellungen zur Erziehung der Kinder
  • Bedürfnisse hinsichtlich Freizeit und Hobbys
  • Verständnis von Gesundheit und Gewicht

Die wenigsten Ehen harmonieren in allen diesen Punkten.

Es sind häufig einige Themen dabei, bei denen du einfach keine Lösung findest und lange nicht oder gar nie auf einen gemeinsamen Nenner kommst.

Das ist auch nicht weiter schlimm – solange du mit deinem Partner kommunizierst und ihr beide Respekt voreinander zeigt.

Und das ist vermutlich auch das Geheimnis langjähriger Beziehungen:

Es kommt gar nicht darauf an, dass das Gefühl von Verliebtheit über all die Jahre erhalten bleibt. Wichtiger ist, dass ihr beide im Gespräch miteinander bleibt.

Denn, wenn du dich ständig wieder über deine Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen im Alltag austauschst und deinem Partner diese Äußerungen ebenfalls zugestehst, bleibt ihr euch nahe.

Ihr pflegt eure Partnerschaft auf respektvolle Art und Weise.

7 Ratschläge aus der Ehekrise

Was genau ist das denn, Respekt?

Wie sieht ein respektvoller Umgang miteinander aus?

Der Begriff ist sehr abstrakt, er lässt sich nicht einfach greifen. Vielleicht können wir mit einem Beispiel besser erklären, was gemeint ist.

Ihr geratet möglicherweise ständig aufgrund der finanziellen Situation aneinander. Du erledigst neben deinem Vollzeit-Bürojob auch noch die Haushaltsarbeit und kümmerst dich um die Kinder.

Er will das neueste Handy haben, braucht ein teures, aktuelles Auto, ist mit Tablet PC, Spielekonsole, Laptop und einer High-End Digitalkamera ausgestattet.

Außerdem liebt er es, am Wochenende mit seinen Freunden durch die Bars zu ziehen und lässt auch recht viel Geld dort.

Du versuchst, so wenig wie möglich für den Haushalt auszugeben, verzichtest auf Make-Up, Restaurantbesuche und Freizeit, weil du euren Kindern Nachhilfe und Saxophonunterricht gönnst.

Regelmäßig bricht Streit aus, wenn er samstags früh lärmend nach Hause kommt. Du wirst um drei Uhr morgens wach, weil dein Partner lautstark seine Schuhe durch die Wohnung kegelt.

Ein respektvoller und verständnisvoller Umgang miteinander bedeutet, dass du deinen Partner am nächsten Tag in aller Ruhe auf deine Bedürfnisse hinweist und um mehr Rücksicht bittest.

Anschuldigungen sind selten konstruktiv. Fliegen in deiner Beziehung dann Vorwürfe wie „Immer musst du …“, „Nie denkst du an die Kinder …“ und dergleichen durch die Wohnung, ist der nächste Ärger vorprogrammiert.

Den Anderen anerkennen

Vorwürfe, Ratschläge und Besserwisserei führen in vielen Fällen zu einer Verhärtung der Fronten.

Bevor du und dein Partner konstruktiv miteinander streiten könnt, ist es ratsam, wenn ihr die Bedürfnisse und Wünsche des jeweils anderen anerkennt.

In einer Ehekrise sollte es nicht darum gehen, am Ende Recht zu haben oder die größeren Opfer zu bringen.

Mach es dir vielleicht zum Ziel, einen gemeinsamen Weg zu finden. Und der sieht bei jedem Paar anders aus. Es hilft also nicht unbedingt, wenn du dich an den Ehekrisen von Prominenten orientierst.

Inspiration, Rat und Hilfe kannst du dir natürlich trotzdem holen, wenn du nicht mehr weiter weißt. Aber dann bitte vom Profi.

Tipps, wie du deine Ehe aktiv retten kannst

Ab einem gewissen Punkt ist es womöglich schwierig deine Partnerschaft zu retten. In einer solchen Situation kann Abstand helfen:

Das Jahr der Trennung um wieder zusammenzufinden, vor einer Scheidung hat durchaus seinen Sinn. Aber es gibt auch einfach Verletzungen, die dazu führen, dass du deinen Partner verlassen möchtest.

Oft steckt ein Seitensprung dahinter oder eine andere schwerwiegende Art von Unehrlichkeit.

Erfahrungsgemäß lassen sich übrigens Seitensprünge häufig verzeihen, wenn sie offen kommuniziert werden und über die Folgen geredet wird.

Bleibt es dagegen bei Halbwahrheiten, Lügen und Ausflüchten, führt das zu langjährigem Leiden des betrogenen Partners.

Wir haben für dich sieben Tipps zusammengetragen, wie du eine Ehekrise zwar nicht vermeiden, aber doch abmildern kannst. Mit unseren Ratschlägen findest du vermutlich einen sicheren Weg aus der Krise, so dass eure Partnerschaft an diesem Punkt nicht endet.

1. Aktiv bleiben

Die Krise ist bei euch schon etwas fortgeschritten, ihr habt möglicherweise wirklich Beziehungsprobleme welche gelöst werden dürfen. Ihr wollt eure Ehe trotz massiver Ehekrise retten, denn irgendwie sind da auch noch Gefühle.

Das ist gut, denn ihr versteht eure Ehekrise dadurch nicht nur als Problem, das unüberwindbar ist.

Wenn ihr euch beide der involvierten Gefühle und insbesondere der Gefühle zueinander bewusst seid, könnt ihr gestärkt aus der Ehekrise hervorgehen.

Bleibt aktiv. Das ist ganz wichtig.

Indem du im Internet nach Lösungsmöglichkeiten suchst, dir Rat holst und wissen willst, wie du Ehekrisen überkommen kannst, bist du aktiv.

Beschäftige dich weiter mit deinem Partner, vor allem auch gedanklich und emotional. Du möchtest eine Lösung finden! Diese positive, aktive Grundeinstellung ist wichtig, und zwar nicht nur in Ehekrisen – sie hilft in jeder Art von Krise.

2. Das Schlimmste erwarten und das Beste hoffen

Was ist eigentlich das Schlimmste, was dir jetzt passieren kann?

Ist es, dass dein Partner dich verlässt? Ist es der Verlust des Hauses? Oder der Verlust der Kinder?

Vielleicht fallen dir mehrere Szenarien ein, die du gar nicht richtig einordnen kannst:

Der Verlust deiner Arbeitsstelle ist wahrscheinlich genauso schlimm für dich wie der Verlust deines Partners, und in manchen Situationen stürzen Menschen schon ins Chaos, wenn der Hund stirbt oder der beste Freund ins Ausland zieht…

Mach dir bewusst, wovor du am meisten Angst hast.

Schreibe deine Ängste auf. Und dann schreibst du dahinter, was dir in der jeweiligen Situation helfen kann.

Wirst du von deinem Partner verlassen, gibt es ein Sorgentelefon, Freunde, Familienberatungsstellen, Therapeuten.

Hast du Schulden und bei der Bank und musst dein Haus verkaufen, kannst du erst einmal bei Freunden unterkommen oder ziehst zu deinen Eltern.

Ist dein Hund gestorben, nimmst du dir Zeit zum Trauern und lässt den ganzen Schmerz zu…

Kurz und gut: Du entwickelst gedanklich Lösungsstrategien. Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Schreib sie auf.

Ehekrise überstehen

3. Niemals den Kontakt abbrechen

Nachdem du in unserem zweiten Tipp gelernt hast, dass es zu jedem Problem eine Lösung gibt, befassen wir uns nun mit dem Horrorszenario schlechthin:

Deine Beziehungskrise ist so schlimm, dass ihr kaum noch miteinander redet. Jeder von euch beiden geht einen eigenen Weg.

Mach den ersten Schritt und gehe auf deinen Partner zu. Lass den Kontakt nicht komplett einschlafen.

Ganz egal, wie schlimm du verletzt worden bist, was auch immer vorgefallen ist: Rede.

Rede über das Wetter, rede über das Mittagessen, stell eine schöne Blume auf den Tisch. Oder schreibe deine Gedanken und Gefühle auf.

Überrasche deinen Partner vielleicht mit einem besonders leckeren Abendessen oder lade ihn spontan auf ein Glas Wein ein.

Du brauchst keinen Seelen-Striptease hinlegen und sollst dich auch nicht verbiegen. Aber zeige deinem Partner einfach, dass du noch da bist und dich an seine Vorlieben erinnerst.

Zeige, dass dir etwas am Kontakt liegt. In einer Ehekrise wird das möglicherweise nicht sofort auf positive Resonanz stoßen. Aber hey: Du hast Geduld! Schließlich habt ihr eure Krise auch nicht in wenigen Stunden aufgebaut.

4. Rat und Hilfe suchen

Du hast Freunde, Eltern, Verwandte, Trainingspartner/-innen und Nachbarn.

Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand von diesen Menschen schon Ehekrisen überlebt und die Ehe gerettet hat, ist ziemlich groß.

Diese Menschen haben eine Erfahrung, die dir womöglich noch fehlt:

Sie wissen, wie du eine Lösung finden kannst bevor die Beziehung am Ende ist. Lass dir davon erzählen. Jede Anregung, jede Inspiration kann dir jetzt helfen, mit der Situation besser klar zu kommen.

Aber bedenke: Was diesen Menschen in der Krise geholfen hat, ist wahrscheinlich nicht das Patentrezept für alle. Es ist einen Versuch wert, nicht mehr und nicht weniger. Vermutlich wirst du feststellen, dass dir das offene Ohr, auf dass du stößt, schon hilft.

5. Such dir einen Coach

Heute gibt es für alles einen Coach. Ein Coach ist kein Therapeut. Wirf also deine Vorurteile über Bord und trau dich.

Wie arbeitet ein Coach?

Normalerweise klärt ein Coach in Gesprächen die aktuelle Situation. Er versucht, so viel wie möglich von seinem Gegenüber kennenzulernen, versetzt sich aber bewusst nicht in dessen Lage.

Denn genauso behält dein Coach einen klaren Blick auf die Situation, kann sie von außen und neutral betrachten.

Und aus dieser Lage heraus es einfacher, eine Lösung zu finden. Dein Coach ist auf Ehekrisen oder Beziehungskrisen spezialisiert. Er weiß, wie Menschen „ticken“, ohne sich in persönlichen Verletzungen zu verlieren.

Natürlich kostet ein Coach Geld. Aber mal Hand aufs Herz:

Wie viel bist du dir selbst wert? Wie viel ist es dir wert, wieder mit deinem Partner zusammenzufinden?

Und jetzt rechnest du bitte noch aus, wie viel dich deine Ehekrise kostet, wenn sie in einer Trennung mündet. Kann es sein, dass der Coach nach dieser Rechnung gar nicht mehr so teuer erscheint?

6. Streitpunkte analysieren und Muster erkennen

Eine Ehekrise entsteht nicht innerhalb eines einzigen Streits.

Viele Paare kommen erst über Jahre mit gleichen Verhaltensmustern in die Krise. Wir sprechen in der Transaktionsanalyse von einem Drama-Dreieck:

Da ist die Opfer-Rolle, die Verfolger-Rolle und die Retter-Rolle.

Angenommen, dein Partner hat einen harten Tag im Büro gehabt und erzählt dir abends von seinen Problemen.

Du lieferst (ungefragt, er will nur ein offenes Ohr) ein paar gedankliche Anreize. Aber nach ein paar Jahren nervt es dich total, dass dein Partner ständig von den gleichen Problemen berichtet und einfach nichts dagegen tut.

Du hattest anfangs die Rolle des Retters und bist unbemerkt in die Rolle des Verfolgers gerutscht. Indem du eure Gespräche und Verhaltensmuster analysierst oder mit einem Coach darüber sprichst, werden die Muster deutlich. Und erst dann kannst du sie gemeinsam mit deinem Partner durchbrechen.

7. Nimm es in die Hand

Bleibe aktiv. Unser siebter Tipp liest sich wie unser erster Tipp. Aber du hast möglicherweise gemerkt, dass wir hier eine Reihenfolge aufgebaut haben.

Diese Reihenfolge ist sinnvoll:

Arbeite dich von oben nach unten in der Liste. Vielleicht kannst du deine Beziehung schon retten, indem du einfach mit Freunden über die Situation redest.

Wenn das nicht hilft, kommt der Coach an die Reihe. Hast du wirklich alles gemacht, was wir geraten haben?

Oder hast du die Tipps gelesen und verworfen?

Keine Bange – das machen viele Menschen. Deshalb betonen wir hier noch einmal: Es ist ratsam aktiv zu werden und es in die Hand nehmen!

keine Ehekrise hält ewig

Fazit: Verliebtheit hält nicht ewig – Respekt schon

Warum bist du die Beziehung zu deinem Partner eingegangen?

Wie seid ihr zusammengekommen?

Viele Menschen verlieben sich, aber selten ist es die ganz große Show mit Schmetterlingen im Bauch, roten Ohren und Ohnmachtsanfällen, die zu einer Ehe führt.

Ganz oft heiraten Menschen, weil sie sich ganz prima verstehen und einander vertrauen. Sie respektieren einander.

Liebe kann sich in so einer Partnerschaft entwickeln – aber vielleicht bleibt es auch bei tiefem Vertrauen und Freundschaft – Das ist ein hervorragendes Fundament für ein langes gemeinsames Leben.

Zumal Verliebtheit in der Regel mit der Zeit verfliegt – auch das ist normal.

Wer denkt schon zwischen vollgespuckten Babylätzchen, Steuererklärung und dem Abwasch an romantische Liebesschwüre?

Lass dich davon nicht deprimieren. Dein Partner und du, ihr habt euch gegenseitig sehr gern und geht gemeinsam durch dick und dünn. Auch durch eure Beziehungskrise. Dafür braucht ihr keine Schmetterlinge und keine roten Ohren. Wirklich.

In seiner über 10-jährigen Arbeit hat Darius Kamadeva bereits über 70.000 Frauen dabei geholfen, bessere Beziehungen leben zu können. Mit über 80.000 Abonnentinnen, 21 Millionen Aufrufe und 200.000 positive Bewertungen hat er auf Youtube die größte deutschsprachige Gemeinschaft von Frauen geschaffen, die bessere Beziehungen zu sich selbst und ihrem Traummann führen möchten.

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